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Aufzeichnungen über den Tag, an dem die erste Atombomben auf dem Bikiniatoll gezündet wurde. (DR) Als die Amerikaner 1946 auf dem Bikiniatoll (einer Inselgruppe im westlichen Pazifik) Atomtests durchführen wollten, mussten sie zuerst die dort lebenden Bewohner der Inseln evakuieren. Das Buch erzählt nun vom 16-jährigen Sorry und seiner Familie, die nicht nur alles aufgeben müssen, was bis zu jenem Tag ihr Leben bedeutete, sondern auch mit Dingen konfrontiert werden, die wir Zivilisation nennen, die aber unter Umständen sehr fragwürdig sein können. Sorry, durch das Beispiel seines Onkels inspiriert, lernt seine Ohren offen zu halten, und misstraut den Aussagen des Militärs, die behaupten, dass Bikini zwei Jahre später wieder zu besiedeln sein wird. Er weiß, dass die Insel nach den Atomtests für immer verseucht sein wird, und setzt alles daran den Abwurf der Bombe zu verhindern. Der Autor, T. Taylor, war damals als US Marineoffizier Zeuge der Absiedelung und der anschließenden Tests und schildert die Vorgänge quasi aus erster Hand. Das Buch erzählt auf einigen Seiten von Sorry, dessen Familie und den anderen Einwohnern der Insel, und schaltet dann wie eine Reportage (ganz knapp und in anderem Druck) eine kurze Information über die parallel passierenden Ereignisse in Amerika ein. Das macht das Buch emotional nicht so berührend wie etwa G. Pausewangs Bücher gegen Atombomben, erzeugt aber Betroffenheit durch die Schilderung der Rücksichtslosigkeit und Präpotenz der westlichen Welt gegenüber anderen Bevölkerungsgruppen. Zudem macht das Nachwort von Greenpeace klar, dass solche Ereignisse keineswegs Geschichte sind, sondern auch in der Gegenwart passieren, wenn auch subtiler bzw. ganz im Geheimen, aber deshalb nicht weniger gefährlich und bedrohlich. Empfehlenswert ab 14 Jahren. *bn* Doris Göldner |
