Die Chancen der Globalisierung

Stiglitz, Joseph E., 2006
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Medienart Buch
ISBN 978-3-88680-841-0
Verfasser Stiglitz, Joseph E. Wikipedia
Systematik GW - Wirtschaft
Schlagworte Politik, Globalisierung, Weltwirtschaft, Entwicklung, Wirtschaft, Ökonomie, Treibhausgas
Verlag Siedler
Ort München
Jahr 2006
Umfang 446 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Joseph E. Stiglitz
Annotation Anschaulich und auch für Laien gut verständlich beschreibt Stiglitz die zentralen Handlungsfelder einer ökonomisch und sozial austarierteren Weltentwicklung und unterbreitet eine Vielzahl an Vorschlägen. So endet jedes Kapitel mit einem Abschnitt "Was zu tun ist". Der Ökonom fordert etwa einen großzügigeren Zugang der Entwicklungsländer zu Wissen. Medikamente sollten zum Selbstkostenpreis weitergegeben werden, die Forschung dafür aus öffentlichen Mitteln gefördert werden. Frei verfügbares Wissen würde letztlich zum Vorteile aller gereichen. Den rohstoffreichen Entwicklungsländern rät Stiglitz nicht nur zu einer effizienten, der gesamten Bevölkerung zu Gute kommenden Investition der Einnahmen, er fordert auch internationale Unterstützung etwa durch Musterverträge für faire Schürfrechte. Die Konzerne sollen in ihren Mutterländern angehalten werden, Zahlungen an ausländische Regierungen nur dann steuerlich absetzen zu können, wenn sie diese transparent machen, was der Korruption entgegenwirken würde. Die Zertifizierung von Rohstoffen soll - analog der UN- Vereinbarung zum Diamantenhandel mit Sierra Leone - dem kriminellen Sektor das Wasser abgraben. Hinsichtlich Eindämmung des Klimawandels, einem "Experiment gewaltigen Ausmaßes", schlägt der Ökonom eine global verbindliche CO2-Steuer vor, die leichter umzusetzen sei als die lückenhaften Reduktionsvereinbarungen des Kyoto-Protokolls. Auch Strafzölle für Produkte aus das Klima belastenden Herstellungsverfahren sollen möglich sein, um Wettbewerbsverzerrungen auszugleichen Reduktionsziele bzw. -kontingente wiederum hätten nur Sinn in Verbindung mit einem Emissionshandel. Da 20 Prozent des Anstiegs an Treibhausgasen in der Atmosphäre in den letzen Jahren allein auf Entwaldung zurückzuführen seien, schlägt Stiglitz vor, Länder auch für die Bereitschaft, Regenwaldflächen nicht abzuholzen, zu entschädigen. Weitere Vorschläge beziehen sich auf die Rolle multinationaler Konzerne, die mehr in die soziale Pflicht genommen werden müssten, den Ausstieg aus der Verschuldungsdynamik. Im Schlusskapitel "Die Globalisierung demokratisieren" fordert der Autor einen "globalen Gesellschaftsvertrag", der die wesentlichen im Buch gemachten Vorschläge noch einmal zusammenführt. Resümee: Globalisierung und Freihandel sind für Stiglitz eine Chance, wenn sie gestaltet werden. Der Rückfall in einen Protektionismus wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der die weltweite Rezession nur verschärft habe, sei nicht zu wünschen, wenn freilich auch nicht ausgeschlossen. *Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen* Hans Holzinger
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3335 GW, Sti

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